Die wiederholte, oft unbewusste Aktivität der Kaumuskulatur, das „Knirschen“ oder „Zähnepressen“ wird mit dem Fachbegriff Bruxismus bezeichnet. Der Bruxismus ist ein weit verbreitetes Problem: 20 bis 30 % der Erwachsenen sollen immer mal wieder oder permanent tagsüber darunter leiden (Wachbruxismus), um die 12% nachts (Schlafbruxismus).
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Fachärztin Prof. Dr. med Helen Abel
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Botox-Behandlungen bei Bruxismus (Zähneknirschen) zeigen in der Regel nach einigen Tagen bis zu zwei Wochen ihre volle Wirkung. Die Effekte halten in der Regel zwischen 3 und 6 Monaten an, je nach individueller Reaktion und der verwendeten Botox-Menge. Da der Effekt von Botox zeitlich begrenzt ist, können regelmäßige Auffrischungsbehandlungen notwendig sein, um das gewünschte Ergebnis beizubehalten.
Bei Bruxismus wird Botox in den Masseter-Muskel, den Hauptkaumuskel, injiziert. Dieser Muskel befindet sich an der Seite des Unterkiefers und ist hauptsächlich für das Zubeißen und Kauen verantwortlich. Durch die Injektion von Botox in diesen Muskel wird dessen Aktivität reduziert, was das Zähneknirschen und -pressen verringert.
Nach einer Botox-Injektion im Kaumuskel können die Patienten eine Verringerung der Muskelspannung und -stärke im behandelten Bereich spüren. Es kann sich so anfühlen, als ob der Muskel entspannter ist. Manche Patienten berichten von einer leichten Schwäche beim Kauen harter Lebensmittel, besonders in den ersten Wochen nach der Behandlung. Dieses Gefühl normalisiert sich jedoch in der Regel mit der Zeit, während der therapeutische Effekt gegen das Zähneknirschen bestehen bleibt.
In den Händen eines erfahrenen und lizenzierten Arztes kann die Behandlung von Bruxismus mit Botox in München sicher sein. Wie bei jeder medizinischen Behandlung gibt es jedoch Risiken und Nebenwirkungen, über die ein Arzt aufklären sollte. Es ist wichtig, einen Spezialisten zu konsultieren und sich ausführlich beraten zu lassen.
Ja, es gibt mehrere Alternativen zur Behandlung von Bruxismus. Dazu gehören Aufbissschienen, die nachts getragen werden, Verhaltenstherapie, Stressbewältigungstechniken und in einigen Fällen auch Medikamente. Der beste Ansatz hängt vom individuellen Patienten und der Ursache des Bruxismus ab.
Die meisten Patienten berichten von einem leichten Stechen oder Ziehen während der Injektion. Dieses Gefühl ist jedoch meist von kurzer Dauer. Einige Ärzte verwenden eine betäubende Creme oder ein Kühlpack, um den Bereich vor der Injektion zu betäuben und den möglichen Schmerz zu minimieren.
Die volle Wirkung von Botox tritt in der Regel innerhalb von 1 bis 2 Wochen nach der Injektion ein. Einige Patienten können jedoch bereits wenige Tage nach der Behandlung eine Verringerung des Bruxismus feststellen.
Es ist immer ratsam, einen Facharzt oder Spezialisten zu konsultieren, um detaillierte Informationen und Beratung zum Thema Botox und Bruxismus zu erhalten.
Über die Ursachen der erhöhten Kieferaktivität ist noch wenig bekannt. Man geht aber davon aus, dass psychologische oder zentralnervösen Mechanismen ursächlich sind. So soll der Wachbruxismus eine stressabbauende Funktion haben, der Schlafbruxismus durch ein selbstständiges Geschehen im Hirnstamm ausgelöst werden.
Obschon der Bruxismus selbst keine Krankheit ist, kann das Dauerknirschen oder Dauerpressen schwerwiegende Folgen haben: In erster Linie leidet das Gebiss signifikant darunter: Zahnsubstanz geht verloren, Zähne, Zahnhälse und Zahnwurzeln verschleißen frühzeitig. Im schlimmsten Fall kann es sogar zu einem Zahnverlust kommen.
Des Weiteren führt das Knirschen aufgrund der Daueranspannung des Kiefers zu Schmerzen im Kiefergelenk, Kaumuskulatur und Nackenmuskulatur. Dies bedingt unerklärliche Kopfschmerzen, schlechten Schlaf und Unerholtsein nach dem Aufwachen. Nicht selten fühlen sich die Patienten am nächsten Morgen wie gerädert. Beim Aufwachen schmerzt oft der Schläfenbereich – weil dort ein Teil der Kaumuskulatur ansetzt und über Nacht ganze Arbeit geleistet hat.
Helfen das Tragen einer Aufbisschiene, entspannende Therapien wie Sport oder Meditation aber nicht, so ist die Therapie mit Botulinumtoxin eine sehr wirksame Maßnahme um die Aktivität des Kaumuskels (M. masseter) einzudämmen. Durch eine Botox Injektion wird die Aktivität des Muskels gemindert. Durch die Wahl der richtigen Dosis wird zwar das Knirschen deutlich gemindert, die normale Kaufähigkeit bleibt aber erhalten. Zahlreiche Studien konnten die Wirksamkeit von Botulinumtoxin bei der Therapie des Bruxismus beweisen, sodass auch die Bruxismus-Leitlinie die Botulinumtoxininjektionen als eine der wenigen wirksamen Substanzen zur Behandlung des Bruxismus, wobei einige Teilaspekte wie etwa die optimale Dosierung noch diskutiert werden.
© Ästhetische Medizin Prof. Dr. Helen Abel